„Kommissar Computer – Datensammlungen & -analyse bei der Polizei“
Datum: Donnerstag, den 28.11.2013
Uhrzeit: 19:00 Uhr
Ort: SubstAnZ Osnabrück, Frankenstrasse 25a
Eintritt: frei
Seit Beginn der Rasterfahndung in den 70ern durch den damaligen BKA-Präsidenten Horst Herold treibt die Polizei den Aufbau umfangreicher Datensammlungen voran. Der Grundgedanke dahinter: Je mehr Daten über reale und potenzielle Verbrechen vorliegen, desto besser lassen sich diese aufklären oder gar verhindern. Befeuert von den stetig wachsenden Analysemöglichkeiten für große Datenmengen und den Versprechungen der „Big Data“-Softwareindustrie erscheint die Vision einer Polizei, „die vor dem Täter am Tatort ist“, in Polizeikreisen in greifbarer Nähe zu sein. Immer weitergehende geheimdienstliche Ermittlungs- und Auswertemethoden werden dabei dankend mitgenommen.
Der Vortrag gibt anhand praktischer Beispiele einen Einblick, welche polizeilichen Datenbanken für Aktivist*innen, Fußballfans, Migrant*innen und andere “Gefährder*innen” relevant sind und welche Konsequenzen (bei Eintragungen) daraus entstehen können. Weiterhin wollen wir zeigen wie es möglich ist, sich weitgehend aus diesen Datenbanken löschen zu lassen.
Darüber hinaus stellen wir die Frage, welche gesellschaftlichen Folgen eine präventive Polizeiarbeit hat und wie ein Umgang mit dieser Praxis aussehen kann.